Badesicherheit in Dänemark

HannahB |
Quelle: pixabay.com

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Ein Strandurlaub in Dänemark ist ideal für Jung und Alt. Nicht nur aufgrund der kurzen Urlaubsanfahrt mit dem Auto ist das Nachbarland Dänemark so attraktiv für die Deutschen, sondern auch aufgrund der über 7.300 Kilometer Küste mit abwechslungsreichen Sandstränden und Steilküsten. Außerdem gibt es in der Nord- und Ostsee zahlreiche Inseln mit tollen Stränden. Leider birgt ein Urlaub am Meer auch Gefahren, die beachtet und denen vorgebeugt werden sollte.

Die dänische Institution "Rådet for Større Badesikkerhed" hat aufgrund der vergangenen Badeunfälle einige Baderegeln aufgestellt, um die Anzahl der Unfälle zu minimieren. Denn das Meer ist der häufigste Unfallort in Dänemark.

Ratschläge / Regeln für sicheres Baden:

  1. Schwimmen lernen
  2. Niemals alleine schwimmen gehen
  3. Nur dort baden, wo es erlaubt ist
  4. Nur bis zum Bauchnabel ins Wasser
  5. Kopfsprung nur, wenn das Wasser tief genug ist
  6. Entlang der Küste schwimmen (parallel)
  7. Aus dem Wasser gehen, sobald man friert
  8. Möglichst nur an Stränden mit Rettungsschwimmern baden
  9. Niemals mit Alkohol oder euphorisierenden Stoffen im Blut ins Wasser gehen
  10. Wind und Wasser beobachten
  11. Mit dem Strand vertraut machen
  12. Die eigenen Kinder immer im Auge haben

Außerdem hat "Rådet for Større Badesikkerhed" einige Orte bezüglich des Badeverbots festgelegt, an denen die Unfallwahrscheinlichkeit erhöht ist und diese mithilfe des Badeverbots minimiert werden soll.

Badeverbot:

  1. Häfen, in der Nähe von Molen, Wellenbrecher oder Grundnetzpfähle der Fischer
  2. Moore und Kleinseen
  3. Seen und Auen mit Wasserpflanzen
  4. An allen Orten, wo Badeverbot herrscht

Die größte Gefahr, die an den Küsten Dänemarks lauert, sind Brandungsrückströmungen oder Riptides. Brandungsrückströme sind starke und schnelle Wasserbewegungen vom Strand in Richtung offenes Meer. Jedoch ist dabei zu beachten, dass es keine unter der Meeresoberfläche verlaufende Strömung ist, sprich kein Sog, der die Menschen unter Wasser in die Tiefe zieht. Eine Riptide ist vergleichbar mit der Strömung eines Flusses, der die Menschen direkt ins weite Meer treiben lässt.

Der größte Fehler, den Menschen machen können, ist gegen diese Strömung anzukämpfen. Dieser Kraftakt ist quasi aussichtlos. Viel effektiver ist es sich seitwärts aus der Strömung heraus zu bewegen, denn oftmals ist die Riptide nur wenige Meter breit, sodass man schnell aus der Gefahrenzone entkommen kann. Die Riptide ist zwar nur wenige Meter breit, dafür aber einige hundert Meter lang. Deshalb ist die zweite Möglichkeit aus der Strömung rauszukommen mit deutlich größeren Ausdauerfähigkeiten verbunden. Sollte es nicht gelingen seitwärts aus der Strömung zu entkommen, muss man sich bis zum Strömungsende aufs Meer hinaustreiben lassen, um dann seitlich versetzt zum sicheren Strand zurück zu schwimmen.

Auflandiger Wind kann das Risiko in eine Riptide zu geraten erhöhen. Erste Anzeichen für diese Gefahr sind Schaumkronen auf den Wellen. Genau dann sollte man es meiden ins Meer zu gehen oder falls man doch ein Bad im Meer genießen möchte nah am Ufer bleiben. Ein genereller Tipp der "Rådet for Større Badesikkerhed" ist es nie von der Küste weg zu schwimmen, sondern sich immer parallel zum Strand im Wasser zu bewegen um dadurch die Gefahren des Meeres zu minimieren. Denn auch bei schwachem Wind und fast glatter See können diese gefährlichen Strömungen entstehen. Gezeiten und unterschiedliche Wasserdichten aufgrund von Temperaturunterschiede erzeugen diese Strömungen.

Aber nicht nur bei auflandigem Wind ist höchste Vorsicht geboten, auch bei ablandigem Wind können Gefahren an der Küste entstehen. Schwimmtiere, Gummiboote und Luftmatratzen sorgen dabei für das größte Risiko, weil diese leicht auf das Meer hinausgetrieben werden.

Falls es aber trotz der Baderegeln und -verbote zu einem Unfall kommen sollte, wählen Sie den Notruf 112 für Krankenwagen und sonstige Akuthilfe. Denken Sie daran die Strandnummer, die auf den grünen Schildern am Strand zu finden sind, dem Rettungsdienst mitzuteilen, damit dieser Euch sofort orten und zur Hilfe kommen kann.

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