Kulinarische Spezialitäten aus aller Welt

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Jedes Land und jede Region hat seine ganz eigenen kulinarischen Spezialitäten. Manche klingen für einen Touristen seltsam und werden als ungenießbar abgestempelt. Andere riechen köstlich und sehen auch dementsprechend aus. Bei kulinarischen Spezialitäten scheiden sich die Geschmäcker und auch die Kulturen. In Frankreich wird gerne das Kalbshirn (tête de veau) oder auch Schnecken als Aperitif serviert, die Deutschen rümpfen bei solchen Delikatessen oft die Nase. Möchte man Schokolade auf eine andere Art kosten, sollte man nach Indonesien reisen. Dort werden oftmals Insekten im Schokoladenmantel serviert.

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Aber es geht noch ausgefallener für den deutschen Gaumen:

Die schottische Spezialität

In Schottland wird gerne Haggis serviert. Typischerweise handelt es sich hierbei um einen Schafsmagen, der mit Innereien des Schafs gefüllt ist. Gewürzt wird das ganze anschließend mit Zwiebeln, Salz, anderen diversen Gewürzen und Hafermehl. Hervorragend dazu passen Kartoffeln und Kohl.
Viele Schotten lieben dieses Gericht. Robert Bruns hat sogar eine „Ode an einen Haggis“ geschrieben, es gibt Haggis-Verkostungen, Haggis-Weitwurf und Chips mit Haggis-Geschmack.

Wer in Schottland ist, sollte nicht heimkehren ohne dieses Gericht probiert zu haben.

Feijoada

In den portugisischsprachigen Ländern wird am Sonntag gerne Feijoada serviert. In Brasilien und Angola gilt dieses Gericht als Nationalgericht und wird je nach Region etwas anders zubereitet. Die Grundzutat sind aber überall schwarze Bohnen (feijao), selten auch mal braune Bohnen. Hinzu kommen verschiedene Fleischsorten, wobei bis zu 13 unterschiedliche hinzugefügt werden können. Um dem Gericht noch etwas Frische zu verleihen wird in den meisten Fällen Gemüse hineingeschnitten. Je nach Region und Angebot kann dies variieren, beliebte Sorten sind jedoch Kürbis oder diverse Kohlsorten. In Brasilien wird häufig auch Trockenfleisch, welches leicht salzig schmeckt und in der Sonne getrocknet wurde, hinzugegeben. Dazu wird meistens Reis, geschälte Orangenstückchen und/oder Couve Mineira gereicht. Außerdem darf bei keinem Feijoada eine scharfe Molho de Pimenta (Pfeffersauce) fehlen.

Die südafrikanische Geschmacksexplosion

Ein kulinarisches Erlebnis bietet einem der Bobotie aus Südafrika. Für den deutschen Gaumen eher ungewöhnlich wird Obst mit Hackfleisch gemischt, was allerdings sehr gut zusammen harmoniert und eine wahre Geschmacksexplosion auslöst. Bei dem Bobotie handelt es sich um einen Hackbraten, der auf die Zuwanderer aus Malaysia zurückgeht. Das Hack wird dabei mit (Trocken-)Obst und Mandeln vermischt und mit einer Milchkruste und Bananen überbacken. Damit das Fleisch seinen einzigartigen Geschmack bekommt, wird es zuvor mit den verschiedensten Gewürzen angebraten, wobei jede Familie ihre ganz eigene Gewürzmischung hat. Als Beilage werden Safranreis, Chutney und Samal Olek gereicht.

Für die Naschkatzen

Wer gerne süße Speisen isst und in den Niederlanden unterwegs ist, sollte unbedingt Poffertjes probieren. Die Gebäckspezialität, die ursprünglich aus Frankreich stammt und in den Niederlanden verfeinert wurden, hat heute den Rang eines Nationalgerichtes und wird traditionell mit einer Mischung aus Weizenmehl und Buchenmehl gebacken. Die Niederländer verwenden, um die perfekten Poffertjes zu backen, eine spezielle Pfanne, die „poffertjespan“. Die idealen Poffertjes werden nicht ganz durchgebacken, wodurch sie noch einen weichen Kern haben. Serviert wird das Ganze dann mit viel Puderzucker, kleinen Butterstückchen und Stroop (Sirup).