Wanderurlaub in Dänemark - 5 Traumreiseziele

Ronja G. |
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Immer mehr Urlauber reisen zum Wandern nach Dänemark. Zahllose Wanderwege, die durch die schönsten Naturräume des Königreichs führen, sind auch für Familien mit Kindern und für Wanderausflüge mit dem Hund geeignet.

Wandern durch die hügeligen Landschaften Dänemarks

Die teils flachen und leicht hügeligen Landschaften Dänemarks eignen sich ideal zur Erkundung der abwechslungsreichen Natur während ein- oder mehrtägiger Wandertouren. Dänemark verfügt über eine 7.314 Kilometer lange Küstenlinie mit einem Hinterland, das von Dünen- und Heidelandschaften, Seengebieten und kleinen Städten geprägt ist. In allen Ferienregionen gibt es gepflegte und gut ausgeschilderte Wanderwege. Das Land wird von nationalen Wanderrouten und internationalen Wanderwegen durchzogen. Die meisten Wanderstrecken können in kleine Abschnitte unterteilt werden, die in einzelnen Tagesetappen zu bewältigen sind.

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Wandern auf Internationalen Wanderwegen

Durch die abwechslungsreiche dänische Landschaf führen auch zwei der großen Europäischen Fernwanderwege. Der Fernwanderweg E1 führt auf der Strecke vom Nordkap bis nach Italien auch durch Dänemark. Im Nordwesten Finnlands beginnt der Fernwanderweg E6, der über Dänemark Richtung Süden bis zu den Dardanellen in der Türkei verläuft. Der dänische Streckenabschnitt des Europäischen Fernwanderwegs 1 beginnt in der Hafenstadt Grenaa in Jütland und erstreckt sich über 350 Kilometer bis zum Grenzübergang Roensdam an der Flensburger Förde. Der erste Streckenabschnitt ist circa 81 Kilometer lang und führt von Grenaa, einer Hafenstadt am Kattegat, bis nach Aarhus. Die Wanderroute führt größtenteils entlang der dänischen Küste sowie durch die grüne Landschaft des Hinterlands. Auf der Wanderung gelangt man durch den Nationalpark Mols Bjerge, einem Naturschutzgebiet im Osten der Halbinsel Djursland. Der 180 km² große Nationalpark umfasst:

  • große Wald- und Heideflächen
  • Küstengebiete
  • Seen

Auf der Route des Fernwanderwegs E1 wird durch idyllische Landschaften bis nach Norre-Snede in der Region Silkeborg gewandert. Unterwegs führt die Strecke durch Kiefern- und Buchenwälder.

Wandern auf dem Ochsenweg

Eine beliebte Wanderstrecke ist der Ochsenweg, der auch als Heerweg bezeichnet wird. Die Ursprünge des Wanderwegs sollen in der Bronzezeit liegen. Seinen Namen verdankt der heutige Wanderweg der Tatsache, dass der Ochsendrift über die Jütische Halbinsel zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert auf seinen Pfaden verlief. Der Ochsenweg beginnt auf dänischem Gebiet in Viborg und verläuft auf einer Strecke von circa 280 Kilometern bis nach Padborg. Auf der Route, die durch abwechslungsreiche Landschaften führt, liegen einige kulturelle Sehenswürdigkeiten. Beim Wandern auf dem Ochsenweg werden schöne Heidegebiete durchquert. Entlang des Pfades wurden früher Nadelbäume kultiviert, die heute die Landschaft prägen.

Wanderungen auf dem Treibweg

Der Treibweg ist der erste dänische Abschnitt des Nordseewanderweges und wird in der Landessprache Drivvejen genannt. Über eine Entfernung von mehr als 200 Kilometern führt der Treibweg von Tondern an der deutschen Grenze bis nach Harboöre, einem Ort an der Nordwestspitze Jütlands. Im Landesinneren verläuft das Wegenetz, zu dem der Treibweg gehört, durch verschiedene Ortschaften. Von vielen Orten besteht die Möglichkeit, einen Ausflug an die nahe Nordseeküste zu unternehmen. Zu den beliebtesten Stationen auf dem Treibweg gehören die Städte Holstebro und Esbjerg. Holstebro ist für seine umfangreiche Sammlung moderner Skulpturen und Plastiken im Straßenbild bekannt. Als wichtige Hafenstadt an der dänischen Nordseeküste bietet Esbjerg vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es in Esbjerg eine der längsten Einkaufsstraßen Dänemarks mit einer Fülle von Geschäften, Cafés und Restaurants. Am Stadtrand haben sich grosse Einkaufzentren angesiedelt. Das Wahrzeichen der Stadt ist der 1897 erbaute Wasserturm, in dem neben einer permanenten Ausstellung auch andere, ständig wechselnde Ausstellungen zu sehen sind. Am Ende des Treibwegs angekommen, besteht die Möglichkeit, auf dem Nordseewanderweg weiterzuwandern. Die weitere Wanderstrecke führt vor allem an der Küste oder hinter den Dünen entlang. Zwar sind die Wege meistens sehr schmal, dennoch ergibt sich durch die teils sehr hohen Dünen ein gigantisches Wandergefühl.

Wandern in Nordjütland

Im hohen Norden Dänemarks hat Wandern einen ganz besonderen Reiz. Die Region zog schon in den Jahren zwischen 1870 und 1900 zahlreiche „Skagenmaler“ an, die inspiriert vom besonderen Licht der Landschaft berühmte Bilder malten. Die landschaftliche Vielfalt Nordjütlands eröffnet beim Wandern immer wieder neue Eindrücke. Da die Wanderrouten überwiegend über ebene Strecken verlaufen, ist das Wandergebiet auch für Wanderer ohne Erfahrung und für Familien mit Kindern gut geeignet. Zu Fuß werden unterwegs kleine Wälder und von Heide geprägte Abschnitte durchquert. Die Westküstenroute führt auf einer 550 Kilometer langen Strecke von Rudbol bis in den Norden nach Skagen. Zwar wurde der Weg ursprünglich als Radwanderweg ausgelegt, jedoch eignet er sich auch ausgezeichnet zum Wandern. Der Streckenabschnitt zwischen Bulbjerg und Skagen führt an den beliebten Badestränden der Jammerbucht entlang. Dabei lohnt es sich, eine Badepause am feinsandigen Strand einzulegen. Für eine kleine Wanderung eignet sich die beim Leuchtturm von Lyngvig beginnende Strecke, die über drei Kilometer quer durch die Dünen führt. Als kurzer Wanderausflug ist der ausgeschilderte Weg von Hvide Sande nach Sondervig empfehlenswert. Die Strecke verläuft auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Ringkobing Fjord und der Nordsee und bietet einmalige Ausblicke in die Natur. Diese Ausflüge können auch mit Kindern unternommen werden. Markierte Wanderwege führen durch die zahlreichen Naturschutzgebiete in Jütland. Besonders interessant sind die vielen geschützten Pflanzenarten, die auf einer solchen Wanderung zu sehen sind. Mit etwas Glück begegnet man auch einigen Tieren, die in den Wäldern leben. In manchen Naturreservaten Dänemarks wurde vor kurzem damit begonnen, wieder Elche in der freien Natur anzusiedeln.

Die schönsten Wanderwege durch Westjütland

Zu Fuß durch Westjütland zu wandern, ist ein einmaliges Erlebnis. Bei einer Wanderung oder einem Spaziergang kann man die vielseitige Natur der dänischen Westküste am besten erforschen. Westjütland gilt als abwechslungsreichste Region Dänemark mit einer landschaftlichen Vielfalt, die aus:

  • Wäldern
  • Heidelandschaften
  • Dünen
  • Strand

besteht. Tief einatmen und die frische Seeluft genießen kann man bei einem Spaziergang am Strand von Blavand. Für einen Waldspaziergang ist die Bordrup Klitplantage ein ideales Ziel. Besonders bekannt ist die Bordrup Dünenplantage für ihre populären Mountainbike-Routen. Im Naturschutzgebiet um den Grærup Langsø können mit etwas Glück Rotwild und Raubvögel beobachtet werden. Bei einer Wattwanderung von Ho zur Insel Langli sind bei gutem Wetter die Insel Fanø und die Stadt Esbjerg zu sehen.

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Wandern in Jütland im Winter

Für Wanderer, die kurze Strecken bevorzugen, sind die bis zu 5 Kilometer langen Wanderrouten der Region am besten geeignet. Eine der kürzeren Strecken führt um den Kvie See. An der Bonderup Plantage beginnen drei unterschiedliche Wanderstrecken, die alle nicht länger als 5 Kilometer sind. In den Wintermonaten werden die Stege an der Küste auch vom Schnee befreit, sodass Wandern in Jütland auch im Winter möglich ist. Beim Ballonpark in Vrøgum beginnt eine Wanderroute, die durch den Wald und entlang eines Sees führt. Obwohl das Gelände stellenweise etwas holprig ist, können auch Kinderwagen oder Buggys mitgenommen werden. Am See befindet sich ein Spielplatz, sodass sich die Kinder nach dem Wandern beim Spielen austoben können. An der Kærgård Plantage beginnt eine 6 Kilometer lange Strecke, die an einer alten geschützen Eiche vorbeiführt. Eine der längeren Wanderrouten führt über insgesamt 10 Kilometer von Blavand-Strand bis nach Vejle. Die 56.000 Einwohner zählende Stadt Vejle ist Verwaltungssitz der Region Süddänemark und gehört zu den älteren Seehandelsstädten in Jütland. Das historische Wahrzeichen ist eine alte Windmühle, während der neben dem Hafen erbaute wellenförmige Wohnkomplex Bølgen als neues Wahrzeichen der Stadt gilt.

Wanderwege auf der Insel Römö

Die Insel Römö, die durch Sandablagerungen entstand, erinnert von Weitem an eine große Düne. Das Eiland ist die südlichste der dänischen Nordseeinseln und liegt in unmittelbarer Nähe zur deutschen Insel Sylt. Zu den höchsten Erhebungen der sonst vollkommen flachen Insel zählen der 18 Meter hohe Toftum sowie der Stageberg und der Spidsbjerg. Wandern auf Römö ist körperlich nicht anspruchsvoll und deshalb auch für Familien mit Kindern, Senioren und Wanderern, die kurze Strecken bevorzugen, ideal. Vom dänischen Umweltministerium wurde zum Wandern und Spazierengehen einige 2 bis 4 Kilometer lange Wanderwege in den Dünen angelegt. Die Insel, die erst im 19. Jahrhundert aufgeforstet wurde, besteht aus Heidelandschaften und schattenspendenden Kieferwäldern. Darüber hinaus ist Römö für seine herrlich klare Luft bekannt. Einmal im Jahr findet auf Römö ein Oldtimer-Rennen statt. Der Austragungsort für das traditionelle Rennen ist der Strand des Nationalparks, der auch zu Fuß bei einer Wanderung erreicht werden kann. Besonders reizvoll sind Wanderungen auf der Wattenmeerseite und endlose Strand-Wanderungen. Zwischen Lakolk und dem Römö-Damm erstreckt sich die Tvismark Plantage, in der ebenfalls gewandert werden kann. In der Gegend gibt es zahlreiche Bunker als Relikte des Atlantikwalls zu entdecken. Die Wanderstrecke, die am Parkplatz der Tvismark Plantage beginnt, führt durch die Dünenheide bis zum Höstbjerg. Vom Gipfel in 19 Meter Höhe bietet sich eine herrliche Aussicht bis zur Insel Sylt.

Wanderungen auf dem Gendarmenpfad

Der Gendarmenpfad (dänisch: Gendarmstien) führt auf einer Strecke von rund 74 Kilometern von Padborg in Jütland bis nach Horuphav auf der Insel Als. Benannt wurde der Küstenwanderweg nach den Grenzgendarmen, die in den Jahren zwischen 1920 und 1958 an der nahe gelegenen deutsch-dänischen Grenze patrouillierten und dabei auch die Schifffahrt überwachten. Die Wanderstrecke ist durch Schilder, die einen blauen Gendarm zeigen, gekennzeichnet. Neben verschiedenen Aussichtspunkten bietet die Route, die durch einladende Landschaften führt, auch einige kulturelle Sehenswürdigkeiten. An 28 Rastplätzen kann unterwegs eine Pause eingelegt und dabei die Aussicht auf das Meer genossen werden. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten gehört der alte Hof Oldemorstoft, der inzwischen ein Heimatmuseum beherbergt. Unterwegs lohnt sich eine Pause in der Kirchspielgemeinde Rinkenaes Sogn, die für ihre historische Kirche St. Laurentius bekannt ist. In der hügeligen Landschaft befinden sich zahlreiche Aussichtspunkte mit Blick auf die Flensburger Förde. Für eine einmalige Aussicht ist der in Süderhaff (dänisch: Sønderhav) gelegene Imbissstand Annies Kiosk bekannt. Der Kiosk, der für seine Hot Dogs berühmt ist, liegt direkt am Strand. Von dort ist es möglich, die Flensburger Förde zu überblicken und bis nach Flensburg und Glücksburg zu schauen.

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Attraktionen der Region

Das nächste Ziel beim Wandern auf dem Gendarmenpfad ist die Stadt Broager. Die Kleinstadt besitzt mit der romanischen Kirche mit ihrem gotischen Doppelturm eine der markantesten Kirchenbauten an der Flensburger Förde. Darüber hinaus lohnt sich ein Besuch im südwestlich der Stadt gelegenen Ziegeleimuseum Cathrinesminde. Im weiteren Verlauf des Gendarmenpfads erreicht man die Düppeler Schanzen mit dem Geschichtszentrum Düppeler Anhöhe und der Düppeler Mühle. An den Düppeler Schanzen, einer dänischen Wehranlage bei Düppel, entschied sich im Jahr 1864 der deutsch-dänische Krieg. Der Düppeler Stein, der ebenfalls zu den regionalen Attraktionen zählt, ist einer der größten Felsbrocken Dänemarks. Um den riesigen Stein ranken sich viele Mythen und Sagen. Auf der letzten Etappe des Gendarmenpfads verläuft die Route durch die Stadt Sonderborg. Die Stadt am Nordende der Flensburger Förde ist für ihr berühmtes gleichnamiges Schloss bekannt. Schloss Sonderborg zählt zu den ältesten Bauwerken der Region und diente früher als Stammsitz der Adeligen von Schleswig-Holstein-Sonderburg. Im Schloss befindet sich heute ein Museum mit interessanten Ausstellungsstücken zur Geschichte von Südjütland und Nordschleswig.

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Das richtige Schuhwerk für Felsböden und Laufpfade

Beim Wandern in Dänemark sollte geeignete Wanderausrüstung mitgeführt und Trekkingschuhe getragen werden. Für leichte Spaziergänge in der Natur und auf befestigten Waldböden sind Outdoor-Halbschuhe mit glatter Sohle das passende Schuhwerk. Abhängig vom Modell haben Outdoorschuhe eine wasserdichte Oberfläche, sodass man beim Wandern entlang der dänischen Küste keine nassen Füße bekommt.

Als Übergangsmodelle zwischen festen Wanderstiefeln und leichten Outdoorschuhen bieten sich Hikingschuhe für längere Wanderungen oder für sportliche Aktivitäten an. Diese Schuhe weisen mehr Stabilität auf als Freizeitschuhe, während sie flexibler und leichter sind als Wanderstiefel. Bei Wandertouren, die über matschige Laufpfade oder Felsböden führen, sollten feste Bergstiefel getragen werden. Outdoorschuhe werden aus unterschiedlichen Materialien angefertigt. Besonders atmungsaktiv sind Lederschuhe, die bei einer körperlich anstrengenden Tour das übermäßige Schwitzen der Füße verhindern. Outdoorschuhe aus Leder sind allerdings etwas schwerer als Schuhwerk aus Synthetik. Von der Verarbeitung der Nähte hängt die Wasserdichtigkeit der Schuhe ab. Outdoorschuhe sind optimal für Wanderferien geeignet und haben darüber hinaus einige Vorteile:

  • atmungsaktiv
  • hoher Tragekomfort
  • robust und langlebig
  • sicherer Halt auch auf schwierigem Gelände
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Wir hoffen, wir konnten euch mit diesem Blog einen weiteren kleinen Einblick in die Wanderwege unseres Lieblingslandes geben und freuen uns, euch bei eurem nächsten Urlaub in Dänemark in einem Ferienhaus begrüßen zu dürfen!